Dieser Artikel ist ein weiterer 'einfach zu verstehen, einfach zu lesen' Beitrag zu den häufig dargestellten Gottheiten des tibetischen und buddhistischen Pantheon. Es geht um den Buddha Amitabha, der immer in Rot dargestellt wird.

Amitabha - der Buddha in Rot

Wenn Sie anfangen sich mit tibetischer Kultur und Buddhismus zu beschäftigen, dann sollte man zu Beginn wirklich alles so einfach wie möglich halten. Viele der bekannten Gottheiten haben auffällige Charakteristiken. Für Amitabha ist es sein roter Körper und sein rotes Gesicht. Also ganz einfach: Roter Buddha = Amitabha.

Leider muss ich gleich eine kleine Korrektur, respektive eine kleine Fußnote anhängen. Sie können auch einem roten Buddha Bild begegnen und als Unterschrift unter dem Bild steht Amitayus. Noch ein weiterer Buddha in Rot? Zum Glück nicht. Es ist der gleiche, mehr oder weniger. Und nochmals mein Rat. Alles auf einen ganz einfachen Nenner bringen! In der Hinsicht kann man übrigens eine Menge vom 14. Dalai Lama lernen. Oder warum glauben Sie, dass der im westlichen Ausland so erfolgreich ist?

Wofür steht Amithaba?

Amitabha ist der Buddha für 'unendliches Licht' oder 'ungebundenes Licht'.  Ich nehme an, dass Ihnen das nicht wirklich viel sagt. Mir offen gestanden auch nicht. Aber ich kann Ihnen erzählen, dass Amitabha bei einer vor allem in Südost Asien verbreiteten Sekte sehr wichtig ist, die sich die Sekte des "Reinen Landes" nennt ("Pure Land"). Es langt auch völlig wenn Sie soviel verstehen, dass Sie Amitabha erkennen, wenn er ihnen auf Objekten tibetischer Kunst und Kunsthandwerks begegnet, wie Thangkas oder Nepal Statuen.

Amitabha und der Panchen Lama

Der Panchen Lama, der zweit höchste Rang direkt nach dem Dalai Lama, wird als Reinkarnation von Amitabha gesehen. Der 10. Panchen Lama, 1938-1989, blieb in China/Tibet als der Dalai Lama 1959 ins Exil ging. Die Chinesen versuchten, den Panchen Lama für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Während der Kulturrevolution war er lange im Gefängnis und später unter Hausarrest. Im Jahr 1989 starb er unter dubiosen Umständen im Alter von nur 51 Jahren.

Im Jahr 1995 hatte der Dalai Lama einen 5 Jahre alten Jungen aus Tibet als Reinkarnation und als 11. Panchen Lama anerkannt. Kurz danach verschwand der Junge und seine Familie von der Bildfläche und ward nie wieder gesehen. Seitdem haben die China Kommunisten versucht ihren eigenen Panchen Lama auf den Thron zu heben. Die Tibeter nennen diese chinesische Puppe nur den 'Panchen Zuma', was so viel heißt wie der "falsche Panchen".

Dieter Wanczura, Mai 2010