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Flucht des Dalai Lama - artelino

14. Dalai Lama 1954 in Peking.Am 17.März 1959 floh der 14. Dalai Lama, verkleidet als einfacher Soldat, aus Norbulingka, dem Sommer Palast in Lhasa.

Dieser Artikel berichtet über die dramatische Flucht und die Rolle, die der amerikanische CIA dabei spielte. Sie sehen alte Dokumentarfilme und Interviews mit früheren CIA Mitarbeitern und Agenten der damaligen Tibet Task Force.

Die dramatische Flucht des Dalai Lama

Sehen Sie sich unbedingt dieses Video mit Interviews mit früheren CIA Mitarbeitern und tibetischen Agenten des US Intelligence Service an. Die Informationen waren bis vor kurzen 'top secret' und wurden erst jetzt zugägnglich da sie mehr als 50 Jahre zurück liegen.

Schockierende Nachrichten aus Lhasa, Tibet

Im März 1959 kamen Gerüchte aus Tibet über einen Volksaufstand und über das Verschwinden des jungen Dalai Lama.

Man muss sich vorstellen, dass es damals kein Kommunikationssystem gab wie heute. Und aus Tibet verlässliche Information zu erhalten war schon allein deshalb schwierig weil es in Tibet nicht mal ein Telefonsystem gab. Es gab keine Journalisten in Lhasa. Die einzige Verbindung war über wenige ausländische Vertretungen über Funk.

Die Rolle des US Geheimdienstes

Die Vereinigten Staaten hatten keinen offiziellen Vertreter in Lhasa. Aber der CIA hatte zwei Agenten in Lhasa sitzen, die in Funkübertragung ausgebildet waren. Dies ermöglichte den USA stets Bescheid zu wissen was vor sich ging. Die Flucht des Dalai Lama war weder vom CIA noch von anderen amerikanischen Institutionen initiiert noch aktiv unterstützt worden. Die Entscheidung Tibet zu verlassen war eine rein tibetische Angelegenheit. Aber die USA spielten bei der Asyl Gewährung eine Rolle.

Flucht bei Nacht

Die Entscheidung zur Flucht wurde kurzfristig aber nach eingehender Diskussion getroffen. Sogar das Staats Orakel wurde befragt. Die Gruppe der Flüchtlinge umfasste insgesamt 38 Personen. Darin eingeschlossen war der Dalai Lama, seine gesamte Familie und mehrere hochrangige Minister und Offizielle. In kleinen Gruppen hatten sie den Potala Palast und den Norbulingka Palast verlassen um sich außerhalb Lhasas zu treffen. Der Dalai Lama konnte sich nachts aus dem Norbuligka Palast davon machen. Er war als einfacher Soldat verkleidet, mit einen Gewehr in der Hand und ohne seine markante Brille.

Die Flucht wurde von Mitgliedern des tibetischen Widerstands abgesichert, von denen die meisten aus dem östlichen Stamm der Khampas kamen. Obwohl die Flucht kurzfristig erfolgte, kann man wohl annehmen, dass im Vorfeld vom tibetischen Widerstand und im Umfeld des Dalai Lamas einige Vorbereitungen getroffen waren.

Die Roten jagen den Dalai Lama

Die Gruppe verließ Lhasa am 17. März. Die Flucht wurde von den Tibetern mit einer Film Kamera teilweise aufgezeichnet. Für die Chinesen war die Flucht eine politische Katastrophe. Kurz nach dem Verschwinden des Dalai Lamas hieß es von chinesischer Seite offiziell, dass der Dalai Lama "von Banditen gekidnapped" wurde. Die Chinesen starteten eine riesige Jagd auf ihn - mit Straßensperren, Besetzung von Pässen und mit Suchflugzeugen.

Es ist im nach hinein erstaunlich wie eine so große Karawane auf dem Weg nach Indien unentdeckt bleiben konnte. Aber man muss sich in Erinnerung halten, dass es damals eben keinerlei Kommunikationssystem, noch irgend welche Aufklärung gab. Dazu kommt das bergige Gelände ohne jegliche Straßen. Auch sehr schlechtes Wetter mit Schneestürmen begünstigte die Flucht, machte sie aber auch sehr mühsam. Der Dalai Lama soll unterwegs mit hohem Fieber krank geworden sein.

Khenzimana Pass und Tawang Kloster

Am 30. März konnte die Gruppe den Khenzimana Pass überqueren und das Kloster Tawang, 50 Kilometer innerhalb Indiens, erreichen. Dort rastete man eine Zeitland um sich zu erholen.

Asyl in Indien

Als der Dalai Lama und seine Begleitung aus Lhasa flohen, konnten sie nicht sicher sein ob Indien ihnen Asyl gewähren würde. Indien stand selbst seit Jahren wegen anhaltender Streitigkeiten über den Grenzverlauf unter ziemlichen Druck durch das militärisch weit überlegene China. In dieser Situation hatte die US Diplomatie ihren Einfluss geltend gemacht, der in der Entscheidung Nehrus für die Asylgewährung resultierte. Dies geschah alles während der Dalai Lama sich noch auf der Flucht befand und Tage bevor er Indien erreicht hatte.

Wenige Tage nach der erfolgreichen Flucht erschien Jawaharlal Nehru persönlich um den Dalai Lama zu begrüßen. Er wies den Tibetern die Siedlung Dharamsala in den Hügeln Himachal Pradesh, in Nordinedien als neue Heimat im Exil zu.

Fluchtweg

Ich konnte kein Dokument über den genauen Fluchtweg finden. Aber wenn man sich die Karte mit dem Beginn in Lhasa und dem Ziel in Tawang im indischen Staat Arunachal Pradesh im Süden ansieht, dann kommt einem die Fluchtroute ziemlich logisch und direkt vor.

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Mehr Informationen

Wenn Sie mehr über die Flucht des Dalai Lama und die Rolle der CIA in Tibet erfahren möchten, dann sehen Sie sich die Website www.kefiworks.com an.

Dieter Wanczura, Juli 2010.

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 01. November 2010 um 22:28 Uhr  



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