Maya Devi war die Mutter des historischen Buddhas, der circa 563 vor unserer Zeitrechnung geboren wurde. Sie starb wenige Tage nach der Geburt.

Die historische Maya Devi

Königin Maya war mit dem König Suddhodana, Herrscher eines kleinen Königreichs in Nordindien, bereits zwanzig Jahre verheiratet, als sie eines Nachts träumte sie würde ein Kind empfangen indem ein weißer Elefant ihre rechte Hüfte berühren würde. Sie war bisher kinderlos geblieben.

Maya Devi war 10 Mond-Monate lang schwanger. Als sie fühlte, dass ihre Zeit gekommen war, reiste sie zu ihrer Mutter. Das war damals der Brauch. Aber auf dem Weg zu ihrer Mutter empfing sie das Kind in einem Garten unter einem Baum in Lumbini, heute südliches Nepal. Das Kind kam aus ihrer rechten Hüfte wo sie es auch empfangen hatte.

Verschiedene Namen

Wie so oft im Buddhismus und im Hinduismus ist auch Maya Devi unter verschiedenen Namen bekannt. Man findet Queen Maya, Maya Devi, Mayadevi und auf tibetisch Gyutrulma.

Maya Devi auf tibetischen Thangkas

Es gibt ein ganz bestimmtes Thangka Grundmuster (Thangkas sind tibetische Rollgemälde), das Buddha Leben genannt wird. Es ist eine Erzählung in Bildern des Lebens des historischen Buddhas.

Links oben sieht man den Traum der Königin Maya mit dem weißen Elefanten und darunter wie sie Buddha Shakyamuni unter einem Baum in einem Park in Lumbini zur Welt bringt. Der Legende nach sind an diesem Tag viele Wunder geschehen. Die Blinden konnten wieder sehen und die Lahmen wieder laufen.

Maya Devi Statuen

Die Darstellungen von Maya Devi in der alten Tradition der 'verlorenen Wachs' Methode sehen im großen und ganzen alle so aus wie die hier gezeigte Figur, mit einer Tanz-ähnlichen Verdrehung des Körpers. Wenn Sie eine Figur mit diesen Charakteristiken das nächste mal sehen, können Sie davon ausgehen, dass es sich um Maya Devi handelt.

Wenn Sie nach einer Metallfigur von Maya Devi Ausschau halten und Ihnen Qualität wichtiger ist als der Preis, dann achten Sie auf eine feine Ziselierung und reiche Verzierung des Gewandes. Bessere Figuren sind außerdem mit Halbedelsteinen geschmückt. Fragen Sie nach Feuer vergoldeten ('fire-gilded' oder 'gold-plated') Statuen statt derjenigen bei dem das Gold mit Quecksilber mit dem Metall verbunden wird ('gold-gilded'). Das Auftragen des Golds unter Feuer gibt einen wärmeren, satteren Goldton.

Dieter Wanczura, Mai 2010.